Der Bergmann San-ming Han reist in die Stadt Fengjie am Drei-Schluchten-Staudamm des Flusses Yangtze. Er will seine Ehefrau wiederfinden, die ihn vor 16 Jahren verlassen hat. Doch die Straße, in der sie wohnte, ist längst im Wasser untergegangen. Zur gleichen Zeit kommt die Krankenschwester Shen-hong Guo in die Stadt. Auch sie sucht ihren Ehepartner. Zwei Jahre ist es her, dass sich Bin Guo das letzte Mal bei ihr gemeldet hat, nun will sie ihren Mann zur Rede stellen.
"Still Life" ist ein ruhiges, sehr langsam erzähltes Drama, das die Reise zweier Menschen nicht nur in physischer, sondern auch psychologischer Hinsicht in den Mittelpunkt rückt, denn die Rückkehr zu ihrer Vergangenheit offenbart den Protagonisten, dass man manche Dinge eben nicht einfach wieder dort aufnehmen kann, wo man sie Jahre zuvor zurückließ. Der Film ist schwermütig und verbreitet ein Gefühl des Verlustes. Ein Verlust, den die Protagonisten in vielerlei Hinsicht spüren, funktioniert der Film doch noch auf einer weiteren Subebene, die mit dem Bau eines großen Dammes zusammenhängt. Und so wie dieser Bau die Dörfer entlang des Flußes verschwinden lässt, so verschwindet auch der letzte Rest nostalgischer Rückschau, an die sich die Protagonisten klammern. Das Leben hat sich verändert. Ein Neuanfang muss gemacht werden! Fazit: Sehenswertes, ruhiges, die eigene Gefühlswelt ansprechendes Drama
Extras: Neben Informationen zum Regisseur und dem Trailer ist die Dokumentation "Dong" das Kernstück des Bonusmaterials. Regisseur Zhang Ke Jia drehte diesen Film ebenfalls 2006, wobei das mit 66 Minuten eher kurze Werk einen guten Einblick in Leben und Werk des vorgestellten Malers verschafft.
Sprache : Chinesisch (Dolby Digital 2.0) Untertitel: Deutsch Lauflänge : ca. 108 Min FSK : 0