Das Prädikat „Besonders Wertvoll“ bekommt wirklich nicht jeder Film. Aber „Mein Leben als Hund“ ist einfach ein Kinderfilm, wie ein Kinderfilm auch sein sollte: Ein einfühlsamer und facettenreicher Film, der witzig und sensibel eine ernste Geschichte erzählt- und dabei stets auf Augenhöhe der Kinder bleibt. Kein Wunder also, dass „Mein Leben als Hund“ gleich in zwei Kategorien für den Oscar nominiert (Beste Regie und Bestes Drehbuch) war und zudem den Golden Globe als bester ausländischer Film gewonnen hat. Insgesamt heimste er nicht weniger als 15 (.) Preise ein und bedeutete für den heutigen schwedischen Regie-Großmeister Lasse Hallström („Gilbert Grape-Irgendwo in Iowa“, „Gottes Werk & Teufels Beitrag“), der noch zwei weitere Oscar-Nominierungen erhielt, den großen Durchbruch.
Doch „Mein Leben als Hund“, den Lasse Hallström 1985 inszenierte, war nicht nur bei den Kritikern ein Erfolg, sondern vor allem auch beim Publikum. Das liegt natürlich zum einen insbesondere an der feinen Story über die Verzweiflung und Verwirrung eines Jungen, die eindrucksvoll dafür plädiert, Kinder mit ihren Sorgen und Freuden ernst zu nehmen. Zum anderen gelang Hallström mit der Besetzung der Hauptrolle durch Kinderstar Anton Glanzelius ein echter Coup. Und dieser Ingemar (Anton Glanzelius) ist zwölf Jahre alt und lebt mit seiner Mutter (Anki Liden) und seinem älteren Bruder in den späten 1950er Jahren in Schweden. Ingemars Vater ist auf See, jedenfalls glaubt Ingemar das und sein einziger echter Freund ist Sickan, sein Hund. Doch als seine Mutter an Tuberkulose erkrankt und nicht mehr die Kraft besitzt, sich um ihn zu kümmern, entscheidet die Mutter die beiden Brüder jeweils getrennt bei Verwandten unterzubringen. So wird der Junge also nach Südschweden zu seinem Onkel Gunnar (Thomas von Brömssen) und seiner Tante Ulla (Kicki Rundgren) geschickt und darf seinen geliebten Sickan nicht mitnehmen. Doch zum Glück lernt er dort Saga (Melinda Kinnaman) kennen, ein Mädchen, das sich anzieht wie ein Junge und auch Fußball spielt. Und irgendwie schafft es Ingemar mit seinem Humor und einer positiven Einstellung, sich zu arrangieren. Denn, denkt Ingemar, könnte das Leben nicht viel schlimmer sein, zum Beispiel wenn man Laika wäre, der sowjetische Weltraum-Hund, der in die Stratosphäre geschossen wurde, um niemals wieder zurückzukehren? Als sich der Zustand seiner Mutter jedoch weiter verschlechtert, kehrt Ingemar nach Hause zurück und wird auf eine harte Probe gestellt...
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Schwedisch (Dolby Digital 2.0)
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Spieldauer: 97 Minuten